Wir erklären Ihnen welche Bedürfnisse Himbeeren haben, wie Sie sie richtig pflanzen fachmännisch schneiden.
Himbeeren sind beliebte Beerenfrüchte. Ganz besonders bei Kindern ist das Naschobst ein gern willkommener Leckerbissen für Zwischendurch.
Weil jeder der einzelnen Fruchtkörper einen einzelnen Kern enthält, zählt die Himbeere (Rubus idaeus) zu den Sammelsteinfrüchten. Die Pflanze gedeiht auf sauren bis alkalischen Böden. Außerdem sollte der Boden nicht zu trocken sein, darf aber keinesfalls Staunässe aufweisen. Am Standort gut etabliert, erreichen Himbeerpflanzen eine Höhe von bis zu zwei Metern. Durch Wurzelausläufer nahe der Erdoberfläche breiten sich die Pflanzen allmählich aus. Damit die Pflanzen unter der Last der Früchte nicht zu Bodenhängen oder gar brechen, sollten sie gestützt oder an einem Spalier fixiert werden.
Wie pflanze ich Himbeeren?
Zur Bodenvorbereitung gehört es, den Boden mindestens spatentief gründlich durchzugraben. Eine Bodenverbesserung mit Pflanzerde, Kompost oder Rindenhumus ist zu empfehlen. Weil Himbeeren stauende Nässe nur schlecht vertragen, ist es bei schweren Böden ratsam, einen Wall von etwa 20 bis 30 Zentimeter Höhe zu formen. Durch diesen Höhenunterschied ist das Abfließen von überschüssigem Wasser gewährleistet. Wichtig hierbei ist jedoch, dass bei einhaltender Trockenheit ausreichend und regelmäßig zu Wässern. Trockenheit währen dem Fruchtansatz kann zu schlechtem Ertrag führen. Der Abstand zwischen den Pflanzen in der Reihe sollte etwa 40 Zentimeter sein. Bei Pflanzung mehrerer Reihen ist ein Abstand von rund 50 Zentimeter empfehlenswert.
Für schnelles und besseres Anwachsen empfehlen wir Ihnen bei jeder Neupflanzung unseren Wurzelaktivator mit lebenden Mykorrhiza-Pilzen.
Was ist die Rutenkrankheit bei Himbeeren?
Diese Krankheit verursacht ein absterben der einzelnen Ruten und zeigt sich durch ungleichmäßig, ovale, schwarze Flecken an den Ruten. Begünstigt wird die Rutenkrankheit durch besonders schwere, und nasskalte Böden. Die Rutenkrankheit befällt die Himbeerruten vor allem über den Winter.
Wie Sie Himbeeren richtig schneiden:
Himbeer-Sorten werden in zwei Kategorien eingeteilt: Sommer- und Herbsthimbeeren. Neben den unterschiedlichen Reifezeitpunkten unterscheiden sich die beiden auch bezüglich des Schnittes.
Sommerhimbeeren:
Sommerhimbeeren tragen nach einmaligem Blütezeitpunkt ihre großen Früchte im Juni an den vorjährigen Ruten. Die Früchte reifen dadurch nahezu gleichzeitig. Aus diesem Grund eignen sich dich Früchte neben dem Frischverzehr ganz besonders zur Verarbeitung. Sommerhimbeeren tragen an den vorjährigen Ruten. Aus diesem Grund ist es wichtig, die im Frühjahr und Sommer gewachsenen einjährigen Ruten stehen zu lassen und nicht zurückzuschneiden. Geschnitten wird bei Sommerhimbeeren nur die abgeerntete Tragrute. Diese sind leicht zu erkennen, weil sie sich nach der Ernte braun verfärben. Die frischgrüne Jahresrute bleibt bis zur Ernte im nächsten Jahr stehen.
Herbsthimbeeren:
Herbsthimbeeren tragen ihre Früchte von Ende Juli bis zum ersten Frost an den ein- und mehrjährigen Trieben. Bei älteren Pflanzen und ausreichendem Bestand sind eigentlich immer reife Früchte zu finden. Das macht sie besonders für den Frischverzehr als sogenannte Naschfrüchte geeignet. Weil die Früchte im Vergleich zur Sommerhimbeere etwas später ansetzen, sind sie deutlich weniger anfällig für den Befall des Himbeerkäfers. Dieser Schädling ist für den Befall von Würmern in den Früchten verantwortlich.
Zur Vorbeugung der Rutenkrankheit ist es möglich, bei Herbsthimbeeren ausschließlich die Kultur der einjährigen Ruten durchzuführen. Dazu werden nach dem Laubfall alle Triebe auf Handbreite abgeschnitten. Im Folgejahr treiben die Pflanzen aus dem Boden wieder aus.
Tipp: Weil Herbsthimbeeren jährlich bodentief abgeschnitten werden, empfehlen wir Ihnen die Kultur im „mitwachsenden Spalier“.
Dabei benötigen Sie neben den Himbeerpflanzen lediglich einen Wildverbisszaun (Maschenweite ca. 12 x 12 cm) und Pfähle. Zu Beginn wird ein Beet beliebiger Länge wie oben beschrieben vorbereitet. Die Breite des Beetes ist identisch mit der des Maschendrahts. Der Zaun wird nach der Bodenbearbeitung auf der Pflanzfläche ausgerollt. In den Ecken sowie im Abstand von ca. zwei Meter werden Pfähle (ca. 150 cm Länge) eingeschlagen. Wichtig ist, dass auf dem Wildverbisszaun eine gewisse Spannung besteht. Anschließend kann man die einzelnen Pfähle noch mit Hilfe von Dachlatten verbinden um zusätzliche Stabilität zu bekommen. Anschließend werden in oben erwähntem Abstand die Herbsthimbeeren direkt durch die Kästchen des Zauns gepflanzt.
Im Folgejahr kann der Maschendraht regelmäßig mit den wachsenden Himbeeren nach oben gezogen werden und die Ruten haben stabilen Halt. Nach dem Laubfall im Herbst werden die Ruten wieder bodentief abgeschnitten und der Draht wird wieder zu Boden gedrückt.
Sicher finden auch Sie einen Platz für leckere und gesunde Himbeeren in Ihrem Garten.